Bewohner der Staedte.

Was ich noch erzaehlen wollte: Man ist hier nie allein. Das bezieht sich auf die vielen Menschen, denen man immer und ueberall begegnet, aber auch auf andere freilaufende Bewohner, die es hier so gibt:

Hunde. Liegen ueberall, tagsueber im Schatten. Erwachen meist nachts zum Leben (gerade heute Nacht gab es wieder intensive Hundekaempfe).

Kuehe. Das heilige Tier steht ueberall. In kleinsten Gassen, auf dicht befahrenen Strassen, allein oder in der Herde.

Schweine. Meist da, wo es den dreckigsten Muell gibt. Hausschweine und Borstenschweine.

Katzen. Wenige, aber es scheinen die saubersten Tiere zu sein. Habe noch keine im Dreck oder Muell wuehlen sehen.

Affen. Viele Arten gibt es. Je nach Ort. Grosse oder kleine. Immer lustig anzusehen, wenn sie ueber  die Daecher turnen.

Streifenhoernchen. Putzige Parasiten. Wuseln ueber Wiesen und Baeume, recht zutraulich.

Ratten. In Bahnhoefen gibts viele dicke Ratten. Wuseln auch mal eben auf dem Boden dicht an einem vorbei. Eklig.

Voegel. Meist sind es Tauben. Es gibt aber auch schoene Voegel hier, Art unbekannt.

Pferde. Meist an Pferdewagen. Ab und an stehen aber auch Pferde mitten in der Stadt und suchen Futter.

Ochsen. Die “Nutzkuehe” ziehen Wagen oder kuehlen sich meist in Fluessen oder Wasserstellen in der Stadt.

Ziegen. Wie Kuehe: Leben auf der Strasse. Offensichtlich wird die Milch gesammelt fuer Kaese.

Schafe. Wenige, aber ab und an gibt es welche.

Da kann eine Taxifahrt schon mal ein kleiner Slalomlauf werden.

Holy Fake (Lake).

Seit gestern sind wir in Pushkar. Wir haben wieder Glueck gehabt mit unserem Hotel und im Inn Seventh Heaven untegekommen. Tolle Atmosphaere,  lecker Restaurant und schoene Zimmer.

Pushkar selbst ist eine heilige Hindustadt mit ihrem heiligen See, der mehrere Baeder hat, die nach einigen Hindu-Goettern benannt sind. Wir haben uns also eine vertraeumte kleine 12000 Einwohnerstadt vorgestellt mit vielen Glaeubigen, mystischer Ruhe und einem See, in welchem die Glaeubigen Baden. Alles in allem also freuten wir uns auf einen spirituellen Zwischenstop am Rande der Wueste.

Nach einer 3 Stunden Zugfahrt von Jaipur nach Ajmer ging es mit dem Taxi ins 12 km weiter gelegene Pushkar (nebenbei: der Taxifahrer hielt zwischendurch bei einem Kumpel, der mal eben 10 Rupien Touristensteuer abzweigen wollte. Wieder musste der Tourist sprechen und wir sind ohne diesen Quatsch zu bezahlen am Hotel angekommen).

Das mit den 12000 Einwohnern stimmt, Glaeubige gibt es auch (jede Menge sogar). Aber von dem mystischen Ort, der es bestimmt mal war, ist nicht viel uebrig geblieben. Abgesehen davon, dass der See nichtexistent -weil ausgetrocknet- ist und wohl im kommenden Jahr auch nicht wiederkommt (die Regenzeit ist ja gerade vorbei), gibt es hier jede Menge Hippies, Neu-Hippies, Alt-Hippies und welche, die sich dafuer halten. Komisch ist, dass immer die weissen Europaeer diejenigen sind, die in der Oeffentlichkeit meditieren muessen, indische Klamotten tragen muessen, einen auf glaeubig machen muessen, waehrend der authentische Hindu das offensichtlich eher im Privaten tut. Naja, man zeigt halt gerne, wie und wer man ist. Dazu ist der gesamte Ort genau auf die kommerziellen Hippiebeduerfnisse eingestellt: Batikklamotten, Batiktaschen, Batiktuecher und vieles andere mehr fuer den spirituellen Bedarf kann hier erworben werden. Das Shoppingparadies fuer den Dreadlocktraeger.

Rund um den See gibt es die Ghats, die Baeder, in welchen die Hindus Baden. Wasser vorausgesetzt. An diesen Baedern wartet die bisher aufdringlichste Touristenabzocke: Man soll einen Pushkar-Ausweis kaufen in Form eines roten Bandes. Glueck, Suendenvergebung blabla. Man kriegt Bluetenblaetter in die Hand und darf diese ins Wasser werfen und wird danach zur Zahlung aufgefordert. Wir wussten dies vorher und liessen somit den Gang in die Ghats bleiben (abgesehen davon, dass hier 200 Tauben die Treppen ununterbrochen zukacken und man ja bekanntlich barfuss in Hindustaetten unterwegs sein muss). Wie gesagt, der See ist trocken, bis auf eine einzige kuenstlich am Leben gehaltene Stelle. Somit sammeln sich dort offenslichtlich alle Passverkaeufer von den restlichen Badestellen und versuchen, Kohle zu machen (hier ist das fehlende Seewasser die eigentliche Krise fuer die Tout-Branche). Und das hoechst aggressiv. Soviel zum Thema: Heilige Stadt. Alles in allem: Um Pushkar kann man getrost einen Bogen machen. Kommerzieller Mist, durch die Hippies hier wirkts aber fast schon komisch. Es ist die bisher dreckigste und stinkende Stadt; in Rajasthan sind die Abwasser-, Wasser- und Stromversorgung eben sehr Mangelhaft. Zum Glueck haben wir ein tolles Hotel, ein paar nette Mitbringsel konnten wir auch kaufen. Spirituellen Zauber sucht man hier aber wirklich vergebens. Holy fake statt holy lake.

Morgen gehts in einer Moerderzugfahrt ueber Jodhpur nach Jaisalmer in die Wueste. Freuen uns schon!

Der Tourist spricht.

Hier mal ein kurzer Gruss aus Jaipur und ein paar unzusammenhaengende Gedanken zu unseren ersten Tagen hier. Sind nun seit 4 Tagen in Indien unterwegs und gestern Abend in Jaipur gelandet. Nachdem wir das Chaos in Delhi ueberstanden haben und der erste kulturelle Schock ueberwunden ist, sind wir ueber Agra nach Delhi geduest. Der “Superfast” Train war zwei Stunden zu spaet. Das gab uns die Gelegenheit, auf dem Bahnhof von Agra einige Menschen kennenzulernen.

Das lustigste sind wirklich die Menschen (jung oder alt), die sich diebisch darueber freuen, wenn man ein Foto von ihnen macht. Sie schleichen erst eine Weile hinter uns her, schauen uns an und trauen sich nicht, uns anzusprechen. Wenn wir das aber uebernehmen, kommen sie an und haetten gerne, dass wir ein Foto mit ihnen zusammen machen bzw. sie sich mit uns auf ihrem Handy fotografieren lassen. Sie bedanken sich ueberschwaenglich und lachen uns an. Sehr schoen, so kommt man immer in Kontakt mit Menschen und es macht das lange Warten auf den Zug sehr kurzweilig.

Neben all den Extrema, die man hier in jedweder Hinsicht erlebt, sind das Schlimmste immernoch die ganzen Touts, die hier auf die Touristen lauern. Man faellt eben auf und steht im Mittelpunkt. Daran gewoehnt man sich schnell. Aber die Jungs, die einem mitten in der Nacht am Bahnhof eine Rikscha aufschwatzen moechten, sind doch oft sehr anstrengend. Man muss sich seinen Weg durch die Masse oft erkaempfen und uebt sich in Geduld. Nichts fuer Klaustrophobiker.

In Agra war es sehr witzig: Wir kamen mit dem Zug an und fanden uns in einer schreienden Taxifahrermasse wieder, die sich untereinander unglaublich laut darueber stritten, wer welchen Tourist befoerdern darf. Es gibt zwar einen Taxi-Prepaid-Stand, aber Schlange stehen kann man vergessen. Also: Ellenbogen raus und hin zum Stand, mitten durch die Taxifahrer. Am Stand angekommen, reicht es dann, sehr laut, so, dass es alle hoeren, zu sagen: “I wanna book the full day trip”. Ploetzliche Ruhe. Alle starren sie einen an. Das haelt zwei Sekunden an, danach wird man sofort bedient, alle wuseln sie um den Kunden herum und man kommt zu seinem Taxi.

Der Tourist spricht und bekommt, was er will. Haerte vorausgesetzt. Das Feilschen um eine Rikscha kann schon sehr witzig sein, wenn man mit 8 Taxifahrern verhandelt, wer die wertvolle Fracht aus Jaipur zum Hotel fahren darf. Erstes Gebot der Fahrer: 200 Rupien. Mein Gebot: 50 Rupien. “150 Rupies, Sir!” – “No, 50 Rupies” – “100 Rupies, Sir” – “No, 50 max” – “OK sir, 80 Rupies, Sir”, – “Let’s say 60” – “70 last price, Sir.” – “No, maximum 60 Rupies” – “No, sir, 70”. In die Runde rufen: “Anyone 60?” und sofort gehen die Haende hoch und man findet in dem eben noch harten Verhandlungspartner einen Fahrer. Das Geschaeft laesst er sich dann doch nicht durch die Lappen gehen. 55 Rupies waere der Normalpreis fuer Nicht-Touristen, 60 ist fuer den Fahrer somit ein guter Preis und fuer den Touristen eine akzeptable Loesung.

Jaipur selbst ist wunderschoen. Tolle Bazaare, schoene Haeuser. Ein tolles Hotel (dazu in einem weitern Post bald mehr; denn das hat wirklich eine Extra-Werbung verdient). Insgesamt weniger kommerziell und nicht so dreckig wie Delhi oder Agra.

Bald poste ich ein paar Bilder; ich habe noch keinen Rechner mit SD-Card Reader gesehen. Kann also noch nen Moment dauern. Morgen gehts nach Pushkar.

India ahead.

Jetzt geht er los, unser kleiner Trip nach Indien. Neben Delhi werden wir Agra, Jaipur, Jodphur, Jaisalmer, Mumbai und Goa besuchen. Je nach Online-Status gibt es hier sicher den einen oder anderen Post mit Fotos und Geschichten von unserem kleinen Abenteuer. Schon jetzt viel Spaß damit!

Erstmal sieben Stunden Flug nach Delhi. Muss auch zum Gate jetzt…

Wandern im Elsass.

Wir waren einmal mehr unterwegs auf einer Wandertour im schönen Elsass. Es war nur eine kleine Runde (4 Stunden), aber wie immer sehr schön. Die Gegend eignet sich bestens für Halbtagestouren oder Tagesausflüge. Diesmal ging es zur Burg Landsberg, oberhalb des Städtchens Barr. Als kleinen Tipp für diejenigen, die auch gerne mal im Elsass zu Fuß unterwegs sein möchten, gibt es einen guten Wanderführer von Dumont. Natürlich gibt es auch von der aktuellen Tour ein paar wenige Bilder zu sehen:

Wunderbares Frankfurt.

Ich kann Frankfurt wirklich nicht viel abgewinnen, leider. Einige schöne Flecken gibt es ja. Aber alles in allem ist Frankfurt dann doch eine Sammlung von Gebäuden, überwiegend aus den 60ern. Als ich heute allerdings in MyZeil ging, war ich wirklich aus dem Häuschen: Tolle Architektur vom italienischen Architekt Massimilano Fuksas.

Anbei einige Bilder, zwei Aufnahmen im Album entstanden im Zentrum von Frankfurt und -unschwer zu erkennen- nicht im MyZeil Gebäude.

MyZeil Frankfurt am Mein

Festhalle wird 100.

Als treuer Gänger zu Konzerten in der Festhalle Frankfurt, war es klar, beim Tag der offenen Tür anlässlich des 100. Geburtstags dieser Halle zugegen zu sein.

Ob beim Gang durch die Katakomben des Bauwerks, beim Baumeln am Seil unter der Kuppel oder beim Lesen der Texte und Schauen der Bilder in der Fotoausstellung in der Halle – die schöne und aufwendige Veranstaltung vermittelte einen tollen Eindruck über 100 Jahre Geschichte.

Anbei einige Bilder des Tages.

In Bruges.

Well, while there were some serious storms hitting Germany this weekend, we decided to fool the weather and escape to Belgium. Why Belgium? 2 reasons: Beaches there are the closest to the Rhein-Main-Area and we wanted to visit Bruges. Why Bruges? Because it looked so nice in “In Bruges” (or “Brügge sehen und sterben” for my German readers. Yes, I know. Another strange German sentence with too many words anyway!). Don’t be shocked: We didn’t drive there to get some fancy celebrity pictures or to plunge our faces into some weird cardbord cut-outs showing Colin Farrell. Well, might look nicer though. It was the landscape and the pitoresque oldtown of Bruges which attracted us upfront.

Actually, this was the first time Hollywood didn’t disappoint me: Bruges is really nice. A lot of small streets, nice and old buildings, most of them built in the 17th century. Definetely worth a visit. We went to a very nice restaurant in the evening called t’Schrijzverke. Ate good fish there and had plenty of good wine. We stood a night in our hotel (which is ok but looks much nicer on the website than in real life) and moved on to the seaside the day after.

To be honest:  we’ve been to all villages by the sea from Koksijde in the west to Kokke in the north-east. All of them are not nice (don’t want to say ugly).  Really. The beaches are excellent and beautiful. If you want do go sailing or surfing, you’ll find excellent conditions there.  But if you expect nice romantic villages with small restaurants at the beach: Visit another country. The beach is covered with huge hotels (7 floors mostly), appartment houses or casinos. Hard to believe that the government still allows building these houses. There are a lot of construction sites and the area from Koksijde to Oostende doesn’t have any free space on the beach. Oostende… well, I don’t want to talk about this city.

We were searching for a hotel and a nice spot all day long and drove along the cost for almost 70 kilometeres. Finally, we ended up in Knokke. Beautiful beaches but also ugly hotels. However, this small town was nicer than the ones western Oostende. So, we stood here and found a hotel: The hotel was built in 1980 (at least the elevator was telling that on a sign), so the furniture was. But it is clean and not wrecked at all: It looks like the time has stopped ticking since 1980. We enjoyed or time and found a really nice beach bar called “Bar Alain”. This 10 seats bar is in the middle of the beach and offers a small range of beers and wines. Nice service and relaxed ambience. Really enjoyed ourselves dispite the huge hotels in our back.

The next day we drove to Gent, a 240k popolation city. Just like Brugge, this city comes along with a lot of old buildings from the 16th century, a gothic cathedral, a water castle and a lot of small streets and squares. Seems like this city is very creative: There are lots of galleries, boutiques and musicians. We’ll definetely come back as 2 hours were simply not enough to discover this beautiful city.

Pfingstturnier Wiesbaden.

Jedes Jahr an Pfingsten findet das Pfingstturnier im Schlosspark in Biebrich statt. Ich bin nun alles andere als ein Pferdemensch. Abgesehen von merkwürdigen Choreographien, bei denen Pferde und Menschen im (geordneten?) Chaos auf dem Reitplatz unterwegs sind, bietet der Abend aber immer wieder auch für Laien das eine oder andere Highlight.

Anbei einige Impressionen des gestrigen Abends.  Wie immer: Klick aufs Foto bringt Euch weiter.