Global Warming.

Spöttische Irlandbesucher behaupten, der Unterschied zwischen Sommer und Winter läge in der Temperatur des Regens. Im Sommer sei der eben warm und im Winter kühl. In diesem Jahr mögen diese Wetterspezialisten durchaus Recht haben- nach einem tollen Frühling und Sonne zwischen April und Mitte Juni befinden wir uns nun in einer Schlechtwetterphase. Der Wetterbericht sagt jeden Tag das gleiche voraus und er hat immer Recht, auch, wenn seine Vorhersagen etwas zu allgemein daher kommen: Ein wenig Sonne und Regen, Wolken auch und Wind gibts sowieso. Damit liegt man derzeit immer richtig. Dass sich der irische Wetterdienst damit natürlich auch klammheimlich aus der Verantwortung stiehlt, soll nicht weiter stören. Das Wetter ist hier durchaus aber nicht immer so. In diesem Jahr meckern die Iren darüber genauso wie die Touristen, die Dublin bevölkern.

Ein wenig höhere Temperaturen und Sonne würden diesem Land sehr gut tun: Die Stimmung der Menschen würde sich schlagartig verbessern, in den Pubs könnte man draußen sitzen und der Strand wäre auch ohne Winterjacke und Windschutz begehbar. Die Aussichten, diesen Zustand zu erreichen, sind gar nicht so schlecht- denn wir haben ja den Klimawandel! Der könnte wirklich zu meinem guten Freund und Irlands Wetter-Retter werden: Wir brauchen höhere Temperaturen. Vielleicht sollten wir, statt peinlich genau auf den möglichst niedrigen Energieverbrauch aller Verbrauchsgeräte zu achten, das genaue Gegenteil tun, damit die Sommer in Irland ein wenig sommerlicher werden. Während ich das schreibe (es ist 15:00h und hell), brennt mein Licht, ich habe die Heizung aus Protest angeschaltet und die Kühlschranktür offen gelassen. Mein kleiner Beitrag zum höheren Energieverbrauch und folglich schöneren Sommern in Irland.

Vielleicht macht der eine oder andere ja noch mit und im nächsten Jahr werden auch die Iren einmal mit 28 Grad im Schatten belohnt. Waste energy! Now! 🙂