Du bist nicht Opfer deines Lebens.

Wenn es nicht nur ein Unwort des Jahres sondern auch eine Unredensart des Jahres gäbe, wäre für mich die Gewinnerin in diesem Jahr klar: “In Zeiten von Corona.” Mir begegnet dieser Ausdruck täglich. Irgendwie wirkt dieser Ausdruck auf mich fast schon entschuldigend dafür, dass wir glauben – vielleicht nur noch weniger als sonst – kaum bis keine Gelegenheit zu haben, selbst etwas ändern, selbst etwas gestalten zu können. Für mich spiegelt er eine Haltung wider, die ich bereits zu Beginn der Krise beschrieben habe: Ein passives Warten darauf, dass endlich jemand für uns Entscheidungen trifft und unser Handeln anstößt. Dabei haben wir selbst viel mehr mentalen und kreativen Handlungsspielraum, den wir unbedingt nutzen müssen.

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